Unberührte Vielfalt – wie lange noch?

Dieses Landstück ist von drei Flüssen durchzogen, die auf Ihrem Weg ins Tal in unzählige Pools bilden oder in zahllosen Wasserfällen über die  Felsen stürzen – ein geradezu paradiesischer Anblick! Altamira ist ein Garten, der seine Besucher zu uneingeschränkten Möglichkeiten der Erkundungslust einlädt. Es ist geradezu unmöglich, die vollständige Anzahl an zurückgezogenen meditativen Plätze zu kennen, die sich allein auf diesem Grundstück befinden: hier ein Felsplateau, dort ein Bambushain, an anderer Stelle ein tiefer Pool oder ein glitzernder Wasserfall in der Sonne. In seiner Schönheit stellt sich Altamira dem Besucher dar wie ein längst verloren geglaubter Ort von nahezu unberührter Reinheit.
Tatsächlich hat der Vorbesitzer einen Teil des intakten Waldes kurz vor dem Verkauf seines Landes abgeholzt und brandgerodet – ein typisches Beispiel für den „zivilisierten“ Umgang mit den natürlichen Schätzen und Ressourcen, den dieser Planet hervorgebracht hat.

Es ist nur eine glückliche Fügung, dass die Erosion noch nicht begonnen hatte und viele der verbrannten Bäume wieder austreiben. Die Universität von Belo Horizonte unterstützt an dieser Stelle die Aufforstung mit Material, Know-how und neuen innovativen Methoden. Die Wiederherstellung des natürlichen Zustandes dieses Tals ist einer der vorrangigen Anlässe und Ziele dieses Projekts.
Alle Projektbeteiligten setzen sich dafür ein, weiteres Land im Tal dazuzukaufen und in ein privates Naturschutzgebiet umzuwandeln. Im Wesentlichen bedeutet das auch den Abzug der Rinder – damit die Vegetation wieder in ihren Ursprungszustand versetzt, Quellen und Flüsse nicht verunreinigt und wieder mehr wilde Tiere einwandern können.